Was ist Corporate Social Responsibility (CSR)?

CSR kurz erklärt – mit wichtigsten Eckpunkten.

Freitag, 6 Mai 2022

Was ist Corporate Social Responsibility (CSR)?

Definition

Corporate Social Responsibility (CSR) bedeutet, ökologische und soziale Aspekte fest in Unternehmensstrategie und -alltag zu verankern. Ziel ist, negative Auswirkungen zu verringern und positiven Nutzen zu stiften.

Was umfasst CSR?

CSR will den gesellschaftlichen Impact steigern und gleichzeitig wirtschaftliche Ziele erreichen. Dazu zählen Programme für Umweltschutz, Lieferkettenverantwortung oder soziales Engagement – eigenständig oder als Teil größerer Initiativen.

  • Abkürzung: CSR
  • Synonym: Corporate Citizenship

Beispiel: Starbucks verankert weltweite Menschenrechte in der Konzernpolitik – vom Recruiting über die Lieferkette bis zur Zusammenarbeit mit Partner:innen.

So funktioniert CSR

Viele Unternehmen betreiben eigene CSR-Abteilungen. Typische Maßnahmen:

  • Geld- oder Zeitspenden für gemeinnützige Organisationen
  • Trainingsprogramme für benachteiligte Gruppen
  • Diversity-Ziele bei Neueinstellungen
  • Reduktion des CO₂-Fußabdrucks durch optimierte Lieferketten

Immer mehr Firmen berichten öffentlich über Fortschritte: 2020 legten 92 % der S&P‑500- und Russell‑1000-Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte vor (2011: < 20 %). CSR stärkt Reputation, Kundenbindung – und häufig auch Gewinne.

CSR kann zudem klare finanzielle Vorteile bringen, etwa durch erneuerbare Energie (geringere Stromkosten). Laut einer Babson-College-Analyse können CSR-Initiativen:

  • den Marktwert um bis zu 6 % steigern
  • systemisches Risiko um bis zu 4 % senken
  • Fremdkapitalkosten um ≥ 40 % reduzieren
  • Preisaufschläge um bis zu 20 % ermöglichen
  • Fluktuation um bis zu 50 % senken

CSR vs. ESG

CSRESG
Interne Bewertung von ProgrammenExterne Bewertung durch Analyst:innen
Unternehmen steuern Umsetzung & ErfolgInvestor:innen nutzen ESG zur Entscheidungsfindung

CSR ähnelt ESG – jedoch liegt die Erfolgsmessung intern. Unternehmen entscheiden, welche Programme fortgeführt oder angepasst werden.

ESG liefert externen Stakeholdern Vergleichsmaßstäbe. Rating-Agenturen, Fonds und Investor:innen berücksichtigen ESG-Kriterien in Berichten und Anlageprozessen.

Der Rahmen für ESG-Reporting stammt u. a. von der Global Reporting Initiative (GRI). 2006 lancierten die UN die „Principles for Responsible Investment“ (PRI); über 3.000 Unterzeichner:innen verpflichten sich zu sechs Grundsätzen, etwa ESG in Analyse, Eigentümerpolitik und Transparenz einzubinden.

Privatanleger:innen können ihr Portfolio über ESG-/CSR-orientierte Fonds ausrichten – z. B. iShares MSCI KLD 400 Social ETF (DSI) oder SPDR SSGA Gender Diversity Index Fund (SHE).

Kernaussagen

  • CSR umfasst Maßnahmen zur Verbesserung sozialer und ökologischer Wirkung.
  • Studien belegen positive Effekte auf Kennzahlen wie Marktwert, Risiko oder Finanzierungskosten.
  • CSR liefert die Basis für ESG-Analysen, die Investor:innen bei Entscheidungen nutzen.

Quelle: www.thebalance.com