Lombardkredit: Liquidität schaffen, ohne zu verkaufen
So funktioniert der Lombardkredit und so können Privatanleger:innen ihr Depot als Sicherheit einsetzen.
Freitag, 14 April 2023

Beim Lombardkredit stellt die Bank einen Kredit bereit, der durch Wertpapiere, Fondsanteile, Lebenspolicen oder Guthaben besichert wird. Ideal, wenn kurzfristig Liquidität benötigt wird, das Depot aber unangetastet bleiben soll.
Funktionsweise
Die Bank belehnt das Depot bis zu einem bestimmten Prozentsatz – abhängig von Qualität, Liquidität und Volatilität der Sicherheiten. Meist liegt der Beleihungssatz zwischen 50 und 80 %. Der Kredit funktioniert wie ein Pfanddarlehen: fällt der Sicherheitenwert, kann Nachschuss oder Teilverkauf verlangt werden.
Vorteile
- Keine Zwangsveräußerung bestehender Investments
- Potenziell günstigere Zinsen als bei Konsumentenkrediten
- Flexible Rückzahlung (oft mit Rahmenkredit-Struktur)
Einsatzmöglichkeiten
Ob neue Küche, Autokauf oder Überbrückung – wer Wertpapiere als Sicherheit hinterlegt, erhält Liquidität und bleibt weiter an Kurssteigerungen beteiligt.
Beispiel: Depotwert 10.000 €, benötigte Summe 5.000 €. Bei 80 % Beleihung sind bis zu 8.000 € abrufbar, ohne die Aktien verkaufen zu müssen.
Risiken & Fazit
Lombardkredite bergen Marktpreisrisiken: Bei starken Kursverlusten drohen Margin Calls. Außerdem fallen Zinsen und ggf. Gebühren an. Wer Kosten, Nutzen und Rückzahlungsfähigkeit prüft, kann den Lombardkredit jedoch als flexible Finanzierungslösung nutzen, ohne langfristige Anlagen zu liquidieren.
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Dieser Artikel ist keine Finanzberatung, sondern ein Beispiel, das auf Studien, Recherchen und Analysen unseres Teams basiert.