Steuerabzug vs. Steuervergünstigung: Unterschied und optimale Nutzung

Wir klären die oft verwechselten Steuerbegriffe und zeigen, wie sie helfen können, mehr Geld fürs Investieren freizumachen.

Samstag, 22 April 2023

Steuerabzug vs. Steuervergünstigung: Unterschied und optimale Nutzung

Viele Steuerbegriffe wirken sperrig – besonders “Steuerabzug” (Deduction) und “Steuervergünstigung” (Credit, Befreiung). Was unterscheidet sie und wie nutzt man beide Hebel optimal?

Was ist ein Steuerabzug?

Ein Steuerabzug mindert das zu versteuernde Einkommen. Bei der Steuerberechnung wird der abziehbare Betrag vom Gesamteinkommen abgezogen – die Bemessungsgrundlage schrumpft.

Beispiel: Liegt das zu versteuernde Einkommen bei 50.000 € und es besteht ein Abzug von 5.000 €, werden Steuern lediglich auf 45.000 € berechnet. Der Abzug reduziert also die Steuerlast indirekt.

Was ist eine Steuervergünstigung?

Eine Steuervergünstigung (oft auch Steueranrechnung oder Steuerermäßigung) wird direkt von der festgesetzten Steuer abgezogen.

Beispiel: Ergibt die Berechnung eine Steuerschuld von 10.000 € und steht eine Vergünstigung von 1.000 € zu, reduziert sich die Zahlung auf 9.000 €. Der Vorteil wirkt unmittelbar auf die Steuerschuld.

Beide Instrumente optimal nutzen

Sowohl Abzüge als auch Vergünstigungen dienen dazu, die Steuerlast zu senken. Entscheidend ist, die gesetzlichen Möglichkeiten zu kennen:

  • Abzüge senken das steuerpflichtige Einkommen.
  • Vergünstigungen verringern die Steuerschuld direkt.

Dabei gelten Höchstbeträge und Voraussetzungen – etwa Einkommensgrenzen, begünstigte Ausgabenarten oder Nachweispflichten. Ein Blick in die einschlägigen Regelungen oder die Rücksprache mit einer Steuerberatung lohnt sich.

Fazit

Kurz gefasst: Abzüge mindern die Steuerbasis, Vergünstigungen die Steuer selbst. Wer beide Instrumente kennt und gezielt einsetzt, zahlt weniger Steuern und hat mehr Kapital für den Vermögensaufbau. Bei komplexen Sachverhalten empfiehlt sich professionelle Beratung.